Die Digitalisierung macht auch vor Arztpraxen nicht Halt. Eine gute Praxissoftware ist heute unerlässlich für den reibungslosen Ablauf des Praxisalltags. Doch welche Lösungen gibt es auf dem Markt? Und mit welchen Kosten müssen Ärzt:innen rechnen? Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Praxissoftware ist mittlerweile das digitale Rückgrat moderner Arztpraxen. Veraltete oder fehlende Systeme lassen sich kaum noch rechtfertigen, sowohl die Patient:innen als auch wichtige Partner lassen sich damit kaum noch abspeisen.
Eine moderne Praxissoftware ist aber auch immer im Interesse der Praxis selbst. Sie unterstützt bei der Patientenverwaltung, Terminplanung und Abrechnung. Die Wahl der richtigen Software kann entscheidend für die Effizienz und den Erfolg einer Praxis sein.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Anbieter von Praxissoftware
Der deutsche Markt bietet eine Vielzahl von Praxissoftware-Lösungen. Zu den bekanntesten Anbietern zählen:
- CGM (CompuGroup Medical)
- Epikur
- Medatixx
- Medistar
- T2med
- Tomedo
- Turbomed
- x.concept
- u.a.
Jeder Anbieter hat seine Stärken und spezialisiert sich oft auf bestimmte Fachrichtungen. Entsprechend ist die sorgfältige Auswahl sehr zu empfehlen. Auch ein verlässlicher Dienstleister für die Integration, wie z.B. ein offizieller Turbomed- oder T2med-Partner, sind sehr hilfreich.
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Wichtige Funktionen von Praxissoftware
Eine gute Praxissoftware sollte folgende bzw. für die Praxis wichtigsten Kernfunktionen abdecken:
- Patientenverwaltung: Hier werden alle wichtigen Patientendaten zentral erfasst und verwaltet, von persönlichen Informationen bis hin zur Krankengeschichte.
- Terminplanung: Ein digitaler Kalender ermöglicht eine effiziente Planung und Verwaltung von Terminen, oft sogar mit Online-Buchungsmöglichkeiten für Patienten.
- Abrechnung: Die Software unterstützt bei der korrekten und effizienten Abrechnung mit Krankenkassen und Privatpatienten, was Zeit spart und Fehler minimiert.
- Dokumentation: Alle Behandlungen, Diagnosen und Therapien können digital erfasst und jederzeit abgerufen werden, was die Patientenversorgung verbessert.
- Arzneimittelverordnung: Integrierte Datenbanken unterstützen bei der sicheren Verordnung von Medikamenten, inklusive Wechselwirkungsprüfungen.
- Schnittstellen: Moderne Software kann direkt mit diagnostischen Geräten kommunizieren und Messwerte automatisch in die Patientenakte übertragen.
- Kommunikation: Funktionen wie der eArztbrief erleichtern den sicheren digitalen Austausch mit Kollegen und anderen Gesundheitsdienstleistern.
Je nach Fachrichtung und Praxisgröße können weitere spezifische Anwendungen erforderlich sein. Doch schon mit den grundlegenden Funktionen wird die Praxissoftware zum zentralen Werkzeug im Praxisalltag.
Sie spart nicht nur Zeit. Sie erhöht auch die Qualität der Patientenversorgung und minimiert Fehler. Wer einmal erlebt hat, wie reibungslos eine gut digitalisierte Praxis läuft, will selten wieder zurück zu Papier und Stift.
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Übliche Kosten für Praxissoftware
Die Kosten für Praxissoftware variieren stark und setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
- Einmalige Anschaffungs- und Einrichtungskosten
- Laufende Kosten für Wartung, Updates und Support
- Kosten für zusätzliche Module oder Funktionen
Die Gesamtkosten hängen zudem von einigen individuellen Faktoren ab:
- Praxisgröße
- Anzahl der Ärzte und Mitarbeiter
- Benötigte Funktionen und Module
- Kauf- oder Mietmodell
Eine pauschale Preisangabe ist daher schwierig. Es lohnt sich, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen.
Auswahlkriterien für Praxissoftware
Bei der Wahl der passenden Praxissoftware sind folgende Aspekte zu berücksichtigen
Erleichterter Arbeitsalltag je nach Bedarf
Die Wahl der passenden Praxissoftware ist entscheidend für den Erfolg einer modernen Arztpraxis. Eine gute Software erleichtert den Praxisalltag und steigert die Effizienz.
Eine gründliche Bedarfsanalyse bildet die Grundlage, wobei aktuelle und zukünftige Anforderungen berücksichtigt werden sollten. Die Software muss flexibel genug sein, um mit der Praxis mitzuwachsen.
Systemkompatibilität und Benutzerfreundlichkeit
Systemkompatibilität spielt eine zentrale Rolle. Die neue Software sollte sich nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur einfügen. Schnittstellen zu Abrechnungssystemen und Krankenkassen sind besonders wichtig.
Benutzerfreundlichkeit ist ein oft unterschätzter Faktor. Eine intuitive Bedienung spart Zeit und reduziert Fehler. Die Einbeziehung des Praxisteams in die Entscheidung kann hilfreich sein – auch sollten vertrauenswürdige Kolleg:innen zu ihren Erfahrungen befragt werden.
Support und Datenschutz im Fokus
Support und Wartung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Ein zuverlässiger technischer Support minimiert Ausfallzeiten. Regelmäßige Updates halten die Software auf dem neuesten Stand.
Auch cloudbasierte Lösungen sollten in Betracht gezogen werden. Sie bieten oft mehr Flexibilität und einfachere Updates. Individuelle Angebote, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind, können von Vorteil sein.
Der Datenschutz hat heutztutage höchste Priorität. Die Software muss aktuelle Richtlinien wie die DSGVO erfüllen. Verschlüsselungstechnologien und Zugriffskontrollsysteme sind zu prüfen.
Die Preisfrage…
Bei den Kosten ist langfristig zu denken. Neben den Anschaffungskosten fallen laufende Ausgaben für Lizenzen und Support an. Eine anfänglich teurere Lösung kann auf Dauer günstiger sein.
Die Wahl der richtigen Software erfordert Zeit und sorgfältige Überlegung. Eine fundierte Entscheidung trägt zur Effizienz der Praxis und zur Zufriedenheit von Mitarbeitern und Patienten bei.
Auswahl und Vorteile von Praxissoftware im Fazit
Die Wahl der richtigen Praxissoftware ist eine wichtige Entscheidung. Sie beeinflusst die täglichen Abläufe in einer Praxis maßgeblich, eine sorgfältige Auswahl lohnt sich daher. Der Vergleich verschiedener Anbieter und das Testen der Software vor der endgültigen Entscheidung sind empfehlenswert.
Mit der richtigen Software lässt sich eine Praxis effizienter gestalten, was mehr Zeit für die Patienten bedeutet. Eine Investition in eine passende Lösung macht die Praxis zukunftsfähig und unterstützt den langfristigen Erfolg. Darüber freuen sich dann bestenfalls alle Beteiligten.