Secondhand-Einkauf-Tipps

Secondhand-Einkauf-Tipps – so shoppst du richtig nachhaltig

Wer auf Secondhand setzt, dem liegen Nachhaltigkeit und der Wert von Ressourcen häufig sehr am Herzen. Doch nicht jede Kleidung, die als Secondhand markiert wird, ist auch wirklich nachhaltig. Daher liefern wir in diesem Beitrag einige Secondhand-Einkauf-Tipps, mit denen du noch umweltfreundlicher und bewusster handeln kannst.

Secondhand-Kleidung liegt aktuell im Trend. Vor allem bei jüngeren Generationen sind die Klamotten aus zweiter Hand äußerst beliebt. Ob offline in der Secondhand-Boutique deines Vertrauens oder online über Plattformen wie beispielsweise Vinted oder momox – das Geschäft boomt. Doch was genau bewegt Personen dazu, eher auf Secondhand zu setzen?

Secondhand vs. Fast Fashion

Fast-Fashion-Unternehmen bringen durchschnittlich innerhalb eines Jahres 24 Kollektionen auf den Markt. Dabei ist dieser bereits gesättigt und der Konsum eigentlich nicht notwendig. Eine Statista-Umfrage veranschaulicht, dass rund 58 % der Deutschen auch mit zwei Kollektionen im Jahr sehr zufrieden wären. Dennoch sorgt die Industrie für Massen an Kleidung, die auf Deponien in Übersee landen. Secondhand liefert wiederum das genaue Gegenteil. Das Ziel des Kreislaufs besteht darin, die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu erhöhen, um auf diese Weise Massenproduktion zu verhindern. Das findet bei vielen Personen Anklang.

Dennoch können sich nicht alle Konsumentinnen und Konsumenten mit Secondhand arrangieren. Die Kleidung sei nicht zeitgemäß, schlecht gepflegt oder ekelerregend, da sie bereits viele Male getragen wurde. Aber sind diese Aussagen gerechtfertigt? – Nicht gänzlich. Bei Secondhand handelt es sich in erster Linie um Kleidungsstücke, die von einer anderen Person erworben und nicht behalten wurden. Tatsächlich werden viele Kleidungsstücke niemals getragen, weswegen es in Kleidercontainern neu gelagert wird. Die Kleidung aus zweiter Hand ist also in vielen Varianten erhältlich. Mit den folgenden Secondhand-Einkauf-Tipps shoppst du sie jedoch richtig nachhaltig.

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Secondhand-Einkauf-Tipps für nachhaltiges und bewusstes Shoppen

Eines steht definitiv fest: Secondhand liefert eine nachhaltigere Alternative zum Neukauf. Leider ist nicht jedes Kleidungsstück, das als „Secondhand“ markiert wird, auch wirklich Secondhand. Unwissende Personen könnten daher denken, dass sie nachhaltig handeln, tun es aber leider nicht.

Um sicherzugehen, dass du wirklich Secondhand-Kleidung kaufst, solltest du daher die folgenden Tipps beachten. Diese dienen als Unterstützung, wenn es darum geht, falsch ausgeschilderte Kleidung zu erkennen.

Niedrige Preise als Lockmittel

Die niedrigen Preise sind einer der Hauptgründe, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher Secondhand einkaufen. Um Secondhand-Mode für viele Personen zugänglich zu machen, spielen geringe Preise zwar eine wichtige Rolle, aber sie können auch überwältigend und anziehend wirken. Sobald wir ein Schnäppchen vor uns haben, fühlen wir uns häufig schneller zum Kauf verleitet, ähnlich wie beim Sale. Dies gilt es zu vermeiden.

Der Preis kann einen wichtigen Faktor darstellen, aber er sollte niemals der einzige Grund sein, warum ein Kleidungsstück gekauft wird. Selbst bei günstiger Secondhand-Mode sollte es um Qualität und Langlebigkeit gehen – und darum, ob ein Kleidungsstück wirklich Spaß macht und es überhaupt gebraucht wird. „Hätte ich dieses Teil auch gekauft, wenn es teurer gewesen wäre?“ Wenn du dir diese Frage stellst, kannst du schnell erkennen, ob dich der Preis zu einem Kauf verführt.

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Die Tücken des Secondhand-Einkauf auf Online-Plattformen

Wenn du auf Peer-to-Peer-Plattformen wie beispielsweise Vinted oder momox einkaufst, solltest du darauf achten, welchen Transportweg dein Kauf bis zu seiner Ankunft bei dir zurücklegt. Anbietende Personen können sich in manchen Fällen auch in einem anderen Land befinden.

Es sollte sichergestellt werden, dass die Plattform einen umweltfreundlichen Versand anbietet oder der Versand so umweltfreundlich wie möglich erfolgt. Die Bewahrung eines Kleidungsstücks im Kreislauf hat jedoch immer eine Priorität. Laut der Ellen MacArthur Foundation beträgt der Anteil der Emissionen, der während der Lebensdauer eines Kleidungsstücks auf den Transport entfällt, nur 5%. Die Rohstoffgewinnung und Produktion eines Kleidungsstücks machen jedoch etwa 70% aus.

Selbst geringfügige Veränderungen im Konsumverhalten können einen erheblichen Einfluss haben, sofern möglichst viele Personen sie anwenden. Wir empfehlen im Falle eines Online-Einkaufs, den Expressversand zu vermeiden, da hier häufig unausgelastete Fahrzeuge verwendet werden. Auf diese Weise können unnötige Fahrten vermieden werden.

Ein Blick auf das Material

Auch wenn Secondhand eingekauft wird, ist es ratsam, das Material der Kleidung zu prüfen. In erster Linie sollte der Fokus auf natürliche Fasern wie Baumwolle oder Leinen liegen, da diese bei der Wiederherstellung viele Ressourcen verbrauchen. Aus diesem Grund ist es besonders sinnvoll, vor allem Stoffe mit einem hohen Ressourceneinsatz wieder in den Kreislauf zu führen. Kleidung, die aus Naturfasern gefertigt ist, hat zudem eine längere Lebensdauer und ist robuster.

Darüber hinaus erfordert auch die Herstellung von Kleidung aus synthetischen Stoffen wie Polyester Ressourcen, insbesondere Erdöl. Von Kleidung aus Polyester, Nylon oder anderen synthetischen Fasern sollte jedoch abgeraten werden. Unabhängig davon, ob sie erstmalig gekauft oder gebraucht sind, da Mikroplastikpartikel beim Tragen, Waschen und Bügeln der Kleidung freigesetzt werden. Diese fügen unseren Gewässern und Böden erheblichen Schaden zu.

Nutzung von Filterfunktionen

Filter sind wie Internetscheuklappen: Durch das Setzen von Filtern werden dir automatisch nur die Kleidungsstücke angezeigt, die du tatsächlich benötigst oder kaufen möchtest. Um zu vermeiden, dass du etwas kaufst, das du nicht brauchst, lasse dir die Kleidungsstücke anzeigen, die deinen Wünschen in Farbe, Material, Größe usw. entsprechen. Was du nicht sehen kannst, kann dich schließlich auch nicht zu einem Kauf verleiten.

Zudem ist es möglich, direkt nach Materialien zu suchen, die eine besonders lange Lebensdauer haben. Die Einstellungen können so vorgenommen werden, dass das neue Kleidungsstück besonders gut in die vorhandene Garderobe passt und der Geldbeutel muss so auch nicht gesprengt werden.

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Impulskäufe als No-Go

Vielleicht hast du dich selbst schon dabei ertappt, auf dem Flohmarkt oder auf Online-Plattformen wie Vinted impulsiver einzukaufen, als wenn es sich um First-Hand-Käufe handelt.

Impulsive Kaufgewohnheiten aus Fast-Fashion-Zeiten sollten nicht einfach auf Secondhand-Mode übertragen werden. Vor allem bei den anfangs erwähnten günstigen Preisen und dem Gefühl, dass ein Secondhand-Einkauf sowieso „nachhaltig genug“ ist, sollten alle Alarmglocken angehen.

Es mag wie ein Fortschritt wirken, den Überkonsum von Neukleidung auf Secondhand zu projizieren. Letztendlich wird unserer Erde langfristig jede Form des Überkonsums schaden.

Secondhand-Einkauf-Tipps in der Zusammenfassung

Secondhand liefert eine gute Alternative zur Überproduktion der Neukleidung. Dennoch kann nicht jede Secondhand-Variante mit der gewünschten Nachhaltigkeit punkten. Personen, die besonders bewusst handeln möchten, finden in den oben genannten Secondhand-Einkauf-Tipps jedoch eine gute Unterstützung.

So können Preise als Lockmittel fungieren, Online-Einkäufe zu unnötigen Transportwegen führen und die Vielfalt von Plattformen wie Vinted zu Impulskäufen führen. Letztendlich sollte jeder Einkauf mit Bedacht getätigt werden. Wer sich regelmäßig hinterfragt und bewusst einkauft, unterstützt auf diese Weise einen nachhaltigen Kreislauf, der die Ressourcen unserer Erde zu schützen versucht.

Artikelbild: Unsplash / Artificial Photography; Keywords: Secondhand-Einkauf-Tipps

Über den Autor/die Autorin
Steffi ist Marketingexpertin und leidenschaftliche Bloggerin. Auf Online-Durchstarter schreibt sie über Themen der Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Entwicklungen.

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