Spätestens seit der Corona-Pandemie ist die Möglichkeit der Remote-Arbeit nicht mehr wegzudenken. Und obwohl das Homeoffice unglaublich praktisch ist, gibt es auch einige Aspekte, die sich negativ auf Eure Gesundheit auswirken können. Auf die Probleme der Remote-Arbeit haben wir bereits in einem vorherigen Artikel aufmerksam gemacht. Wie man selbst ein gesundes Arbeiten von Zuhause fördern und Risiken vorbeugen kann, geben wir Euch in diesem Artikel mit auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
Wie Ihr gesund von Zuhause arbeiten könnt
Wer von Zuhause arbeitet, bewegt sich häufig weniger und legt seltener Pausen ein. Auch die Grenze zwischen der Arbeit und Freizeit verschwimmt. Indem man jedoch einige Aspekte bewusst in die Remote-Arbeit implementiert, kann man es dennoch schaffen, ein gesundes Arbeiten von Zuhause zu unterstützen.
Diese 6 Tipps für ein gesundes Arbeiten von Zuhause haben wir für Euch gesammelt:
- Routinen und Struktur im Arbeitsalltag
- Regelmäßige Pausen und Bewegung
- Pflege von sozialen Kontakten
- Gesunde Ernährung
- Grenzen einhalten zwischen Arbeit und Privatem
- Ausreichend Schlaf und Entspannung
Routinen und Struktur im Arbeitsalltag
Grundsätzlich sollte sich am morgendlichen Ablauf im Vergleich zum Büroalltag nicht viel ändern: Der Wecker klingelt jeden Tag zur gleichen Uhrzeit, man zieht sich an und bereitet sich für den Tag vor.
Auch wenn es verlockend scheint, bis zum ersten Termin noch im Bett zu lungern, von der Couch aus zu arbeiten oder den Pyjama anzubehalten – langfristig ist das keine gute Idee. Feste Routinen signalisieren dem Gehirn, dass es Zeit ist, zu arbeiten. Das macht es im Umkehrschluss auch viel einfacher, den Kopf auszuschalten, sobald man sich in Jogginghose auf die Couch wirft.
Regelmäßige Pausen und Bewegung
Ein wirklich praktischer Punkt, der ebenfalls gegen den Pyjama während der Arbeitszeit spricht, ist die Möglichkeit des spontanen Spaziergangs an der frischen Luft. Hat man bereits Alltagskleidung an, ist man eher dazu bereit, kurz vor die Tür zu gehen und sich die Beine zu vertreten.
Denn da sind wir schon beim nächsten, besonders wichtigen Tipp: Regelmäßige Pausen und Bewegung zwischendurch. Dazu zählt in erster Linie natürlich der Gang vor die Tür, um den Kopf frei zu kriegen. Aber auch genauso das Arbeiten im Stehen, um die Wirbelsäule zu entlasten, Verspannungen zu vermeiden, das Herz-Kreislauf-System sowie die Bein- und Rückenmuskulatur zu trainieren. Zwischendurch die Haltung zu wechseln hat enorme Vorteile für ein gesundes Arbeiten von Zuhause.
Pflegen von sozialen Kontakten
Der nächste Punkt schließt nahtlos daran an: Der kurze Plausch mit Kolleginnen und Kollegen auf dem Weg zur Kaffeemaschine fällt bei der mobilen Arbeit natürlich weg. Diese kleinen, aber bedeutsamen Pausen sind jedoch sehr wichtig den Körper und Geist und soziale Kontakte sind wichtiger als man zunächst vermutet. Ein kurzes Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen via Telefon oder Videoanruf kann sowohl die Beziehung untereinander weiterhin zu stärken als auch gegen Gefühle der Einsamkeit helfen.
So kann man sich lediglich kurz austauschen oder zum gemeinsamen Mittagessen verabreden. Oder vielleicht wohnt der oder die ein oder andere nicht so weit entfernt und man kann gemeinsam eine Runde Spazierengehen.
Gesunde Ernährung
Ein sehr offensichtlicher Tipp, aber ein sehr wichtiger dazu: Um gesund zu bleiben gilt es, sich ausgewogen mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen zu ernähren. Dazu gehört auch, ausreichend Wasser und nicht zu viel Kaffee zu trinken.
Im Homeoffice ist es verlockend, dann doch in die Süßigkeiten-Schublade zu greifen und den ganzen Tag nichts Richtiges zu essen oder zu trinken. Das belastet langfristig jedoch die Verdauung und führt dazu, dass man müde und unkonzentriert wird.
Grenzen einhalten zwischen Arbeit & Privatem
Das Homeoffice macht es möglich, die Arbeitszeiten flexibel und individuell zu gestalten. Doch dies kann genaus ein Nachteil wie Vorteil sein. Denn schnell arbeitet man mehr Stunden als gesundheitlich förderlich. Häufig fällt es schwer, einen Abschluss zu finden und „Feierabend zu machen“.
So ist es auch in diesem Sinne hilfreich, zeitliche Routinen und Strukturen zu etablieren, um dem Gehirn den Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit klar zu signalisieren. Auch eine räumliche Trennung kann große Auswirkungen auf ein gesundes Arbeiten von Zuhause haben, wenn man die Gegebenheiten dafür hat.
Ausreichend Schlaf und Entspannung
Und wenn dann der Feierabend endlich eingeläutet wird, vermeidet den doch so verführerischen Sprung vom Schreibtisch direkt ins Bett. Wir erinnern uns: Ausreichend Bewegung und soziale Kontakte sind wichtig für unsere Gesundheit. So sollte zum Feierabend genügend Zeit sein, um sich von der Arbeit zu entspannen.
Zur Schlafenszeit sollte die Arbeit dann schließlich aus dem Kopf verbannt sein. Dabei ist es wichtig, ausreichend zu schlafen und vorher Displays im Bett zu vermeiden. Wer genügend schläft, kann sich richtig erholen und ist gut aufgestellt für den nächsten Tag.
Und selbst wenn man nicht im Homeoffice sitzt
Was mir auffällt, während ich diesen Artikel schreibe und dabei aber im Büro sitze: All das sollte man selbstverständlich auch beachten, wenn man im Büro unter seinen Kolleginnen und Kollegen sitzt. So lassen sich die genannten Tipps auf den Arbeitsalltag außerhalb von Zuhause übertragen, um auf sich Acht zu geben und fit und gesund zu halten. Wichtig ist es, die Gesundheit am Arbeitsplatz – ob Zuhause oder nicht – zukünftig noch stärker in den Blick zu nehmen und füreinander zu sorgen.
Ich hole mir jetzt erstmal ein Glas Wasser und plausche mit meinen Kollegen – und Ihr?
Gesundheit im Homeoffice 2023 – Auswirkungen der „praktischen“ Remote-Arbeit
Artikelbild: Pexel / Karolina Grabowska; Schlagworte: Gesundheit im Homeoffice, gesundes Arbeiten von Zuhause