ChatGPT für Marketing

KI statt Agentur? ChatGPT für Marketing und Werbetexte

Der Hype um ChatGPT bricht nicht ab, die Zahl der begeisterten Nutzenden der neuen Online-Lösung nimmt weiter zu. Damit geht auch die Diskussion Mensch vs. Maschine in die nächste heiße Phase. Dass KI-Software auch immer stärker im professionellen Rahmen genutzt werden wird, steht außer Frage. Was aber ist dabei zu beachten und wo sind die bisherigen Grenzen der Einbindung? KI statt Agentur? ChatGPT für Marketing und Werbetexte.

In 2018 kündigte der Onlinehändler Zalando an, bis zu 250 Stellen zu streichen. Man wolle die Produkte in Zukunft mithilfe von Algorithmen besser personalisieren, hieß es damals aus Berlin. Der Aufschrei war groß, auch unter den Mitarbeitenden kam es zu Protesten. Wird so etwas künftig immer häufiger passieren? Können Software-Produkte irgendwann ganze Marketingabteilungen und Werbeagenturen ersetzen? Wir haben zunächst einen der Hauptakteure zum Thema befragt und uns in der Online-Durchstarter-Redaktion danach eigene Gedanken gemacht…

ChatGPT für Marketing und Werbetexte? Das sagt die KI

Ja, richtig gelesen, natürlich möchten wir ChatGPT und Co. nicht außen vor lassen und haben der Software zwei Fragen als Art Interview gestellt.

Wie gut ist künstliche Intelligenz darin, Marketingmaterial und Werbetexte zu erstellen?

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und kann inzwischen in vielen Bereichen eingesetzt werden, einschließlich der Erstellung von Marketingmaterial und Werbetexten. Es gibt bereits einige Tools und Anwendungen, die KI-Technologien nutzen, um automatisch Texte zu generieren, die für Werbekampagnen verwendet werden können. Diese Tools können in der Lage sein, ähnlich wie menschliche Schriftsteller, relevante und ansprechende Inhalte zu erstellen. Allerdings, künstliche Intelligenz hat noch nicht die Fähigkeiten, die menschlichen Emotionen und Verständnis der Zielgruppe vollständig zu emulieren. Es wird empfohlen, das Ergebnis von KI-generierten Inhalten von einem erfahrenen Marketing-Profi überprüfen und editieren zu lassen. (ChatGPT-Antwort vom 22.01.2023)

Was halten wir von dieser Antwort? Sie klingt ziemlich überzeugend! In der Tat kann KI auch im Marketingsektor immer mehr. Interessant ist auch, dass ChatGPT sehr selbstkritisch ist, wenn man diese und ähnliche Fragen eingibt. Das gilt auch für die nächste Thematik, mit der wir die Software gefüttert haben.

Wird KI eines Tages Menschen in Marketingabteilungen und Werbeagenturen ersetzen?

Es ist möglich, dass KI in der Zukunft eine größere Rolle in der Erstellung von Marketingmaterial und Werbetexten spielen wird, und es kann auch den Bedarf an menschlichen Ressourcen in einigen Bereichen reduzieren. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass KI jemals in der Lage sein wird, die kreative und intuitive Fähigkeiten von erfahrenen Marketing-Profis vollständig zu ersetzen. KI kann als Werkzeug eingesetzt werden, um die Effizienz und die Reichweite von Werbekampagnen zu erhöhen, aber es braucht immer noch Menschen, die die Technologie steuern und sie mit ihrem Verständnis von Zielgruppe und Markenpositionierung nutzen. (ChatGPT-Antwort vom 22.01.2023)

Klingt wieder sehr vernünftig? Fast schon bescheiden? Vielleicht möchte die Künstliche Intelligenz auch vermeiden, dass wir uns überfordert fühlen? Und ist sich eigentlich sicher, dass sie uns eines Tages locker in die Tasche stecken wird? Hier macht es Sinn, einmal die tatsächliche Fähigkeiten von ChatGPT und Co. zu testen. Dafür haben wir der Software zwei Aufgaben gestellt.

ChatGPT für Marketing und Werbetexte – Praxistest

Wie die obigen Antworten zeigen, hat ChatGPT kein Problem damit, gut lesbare und inhaltlich verständliche Texte zu schreiben. Das ist schon einmal eine wichtige Erkenntnis, um die Fähigkeiten dieser Lösungen einzuschätzen. Wie sieht es aber in den Bereichen Konzept und Kreativität aus? Schauen wir uns die Angebote der KI hier einmal genauer an.

Was könnte ein guter Name für eine neue Bio-Bäckerei sein?

Ein paar Vorschläge für einen deutschen Namen für eine neue Bio-Bäckerei könnten sein:

  1. „Bio-Backstube“
  2. „Natürliches Brot“
  3. „Öko-Bäckerei“
  4. „Naturbelassene Brötchen“
  5. „Bio vom Bauernhof“
  6. „Gesunde Backwaren“
  7. „Naturreine Backwaren“
  8. „Bio-Brotkultur“
  9. „Echte Naturbackwaren“
  10. „Bio-Ofen“

Es ist wichtig zu beachten, dass der Name der Bäckerei zu ihrer Marke und dem Image passt, das sie vermitteln möchte. Es empfiehlt sich auch, vor der Wahl des Namens eine Recherche durchzuführen, um sicherzustellen, dass der gewählte Name nicht bereits von einer anderen Bäckerei verwendet wird. (ChatGPT-Antwort vom 22.01.2023)

Auch in diesem Fall sind die Ergebnisse nicht zu verachten. Nicht alle Namen könnte man wirklich nutzen und ab diesem Punkt müsste man erst einmal in Ruhe recherchieren. Es kommen aber durchaus ernst zu nehmende Ideen heraus. Für die manche Agentur tatsächlich schon eine ordentliche erste Rechnung schreiben würde bzw. könnte.

Wie könnte eine lustige Werbekampagne für ein neues Deo aussehen?

Eine lustige Werbekampagne für ein neues Deo könnte auf verschiedene Arten umgesetzt werden. Einige mögliche Ideen könnten sein:

  1. Eine Werbekampagne, die sich auf die Vorteile des Deos im Alltag konzentriert und versucht, humorvoll darzustellen, wie das Deo dazu beitragen kann, unangenehme Gerüche zu vermeiden oder die Selbstzufriedenheit zu steigern.
  2. Eine Werbekampagne, die auf Social Media Plattformen präsentiert wird und die Nutzer dazu auffordert, ihre kreativsten und lustigsten Posen einzureichen, wenn sie das Deo verwenden.
  3. Eine Werbekampagne, die sich auf die Umweltfreundlichkeit des Deos konzentriert und darauf abzielt, eine Verbindung zwischen der Verwendung des Deos und dem Schutz der Natur herzustellen.
  4. Eine Werbekampagne, die sich an eine junge Zielgruppe richtet und das Deo in einem humorvollen und unkonventionellen Licht präsentiert, indem es beispielsweise in einer Party- oder Musikumgebung gezeigt wird.
  5. Eine Werbekampagne, die auf der Verbindung von Deo und Sport basiert, wo das Deo als unverzichtbarer Begleiter beim Training oder Wettkampf dargestellt wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Werbekampagne an die Zielgruppe und die Eigenschaften des Produkts angepasst werden sollte. (ChatGPT-Antwort vom 22.01.2023)

Hier sind die Antworten noch recht allgemein gehalten, vertiefende Ideen könnte man mit weiteren Nachfragen generieren. Auf den Punkt der Lustigkeit wird nicht wirklich eingegangen, aber auch hier ließe sich weiter nachbohren. In jedem Fall erhält man mit der ersten Anfrage einige grundsätzliche Hinweise, die bei der weiteren Entwicklung hilfreich sein könnten.

ChatGPT für Marketing und Werbetexte – vorläufiges Fazit

Die kurze Analyse zeigt, dass KI immer besser wird und uns auch im Marketing behilflich sein kann. Es ist aber zu beachten, dass die Software in der Regel nur so gut ist wie ihre Anwender:innen. Erstens sind die richtigen Fragen und Rückfragen essenziell. Zweitens müssen die Nutzenden in der Lage sein, die Ergebnisse zu bewerten. Wer keine Ahnung von der Materie hat, wird leicht aufs Glatteis geführt. Und könnte sich in der Öffentlichkeit mit falschen Aussagen oder schrägen Ideen lächerlich machen.

Für Grobkonzepte, erste Ideen und Fülltexte liefern ChatGPT und Co. schon heute beeindruckende Ergebnisse. Es bietet sich definitiv an, die neuen Lösungen mit in den Kreativprozess einzubinden und z.B. für ein erstes Sparring zu verwenden oder zu empfehlen. Blind verlassen sollte man sich nie auf maschinelle Ergebnisse. Generell ist zu bedenken, dass die KI mit jedem Tag besser wird, was Hoffnungen und Sorgen vermehren kann, die den Einsatz für Marketing und Werbetexte betreffen.

Eine spannende Frage, die bisher nur am Rande behandelt wird, könnte demnächst deutlich drängender werden. Wem gehören eigentlich die Rechte, wenn mithilfe der KI, kreative Konzepte erstellt, verkauft und erfolgreich werden? Meldet sich eines Tages die Anwaltskanzlei der Software-Anbieter, die leicht alle Ergebnisse der letzten Jahre im Netz tracken kann? Wir sind gespannt.

Vorerst bleiben wir zuversichtlich, dass wir uns kreativ noch gegenüber künstlicher Konkurrenz behaupten können. Eines Tages könnte sich das ändern. Wird es dann sogar auf einen Kampf von KI gegen KI hinauslaufen? Wie sind eure Gedanken und Erfahrungen? Wir freuen uns wie immer über Kommentare. Auch von der KI…

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Artikelbild: Unsplash / Andy Kelly; Schlagworte: KI für Marketing

Über den Autor/die Autorin
Johnny ist Experte für Online-Marketing, seine Spezialgebiete sind Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Strategien und Blogger-Networking. Wenn er nicht gerade selbst Texte verfasst oder redigiert, meditiert er über Analyse-Tools für Marketing-Kampagnen, Webseiten und Influencer.

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