Coronavirus und Influencer-Marketing 2020 – so lassen sich die Einschränkungen auch als Chancen nutzen

Coronavirus und Influencer-Marketing 2020 – Corona-Krise als Chance nutzen

In der Coronavirus-Pandemie schrecken viele Unternehmen davor zurück, in das Influencer-Marketing zu investieren – aber gerade jetzt spielt sich unser Leben vermehrt online ab. Welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation überhaupt auf das Influencer-Marketing 2020? Müssen geplante Kampagnen wirklich über Bord geworfen werden? Warum Unternehmen weiterhin Influencer-Marketing betreiben können und wie man die Krise clever für sich nutzen kann? Das zeigen wir euch anhand sechs hilfreicher Tipps und den aktuell erfolgreichsten Themen. So gelingt eine glaubwürdige Kommunikation in Zeiten von Covid-19.

Fast 22 Prozent der Deutschen haben schon einmal ein Produkt gekauft, weil sie durch Influencer dazu motiviert wurden. Das hat eine neue Befragung des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ergeben. Das zeigt, dass Influencer-Marketing nach wie vor Chancen, aber auch Risiken mit sich trägt.

Influencer-Marketing 2020 – Besondere Vorsicht für Unternehmen geboten

Das neuartige Coronavirus ist aus den Medien nicht mehr wegzudenken, das gilt auch besonders für die Social-Media-Plattformen. Doch können Blogger, Youtuber und Influencer das Thema überhaupt für sich nutzen? Es gibt Gewinner und Verlierer beim digitalen Umgang mit der Krise.

In den vergangenen Monaten standen Influencer mehr denn je in der Kritik. Warum sie weiterhin Werbung für Unternehmen machen, wo es in diesen Zeiten doch eigentlich wichtigere Dinge gibt? Das wurde auf allen Plattformen heiß diskutiert. Beantworten kann man das auf simple, wenn auch unelegante Weise: Weil sie damit Geld verdienen. Vielen Unternehmen wird jedoch vorgeworfen, dass sie in Zeiten von Covid-19 unpassendes und taktloses Influencer-Marketing betreiben würden.

Wir geben euch im Folgenden hilfreiche Tipps, wie man als Unternehmen jetzt Kooperationen sinnvoll einsetzen kann. So lassen sich Vorwürfe vermeiden und trotz Krise Erfolge im Influencer-Marketing feiern.

Handlungsempfehlungen für gewinnbringendes Influencer-Marketing 2020

Die Werbung des Unternehmens sollte zu jetzigen Zeiten zunächst gut durchdacht sein, um nicht pietätlos zu wirken. Vor allem bei Kooperationen mit Influencern ist es wichtig, auf mediale Trends, Tabus und die aktuellen Bedürfnisse der potenziellen Kunden einzugehen.

Was ihr als Unternehmen machen könnt, um trotz der Krise mit Influencer-Marketing 2020 erfolgreich sein wollen:

  1. Chancen nutzen, Bedürfnisse erfüllen und transparent bleiben
  2. Reichweite des eigenen Unternehmens und der Influencer nicht unterschätzen
  3. Kundenbindung fördern und Markenwerte vermitteln, statt einfache Werbung zu spielen
  4. Neue Wege bestreiten und mehrere Plattformen bespielen
  5. Angemessenen und kreativen Content bieten
  6. Mehrwert bieten

Nicht zögern – Chancen nutzen

Man sollte sich die Frage stellen, in welcher Situation sich die eigene Zielgruppe derzeit befindet. Der Großteil verbringt im Augenblick sehr viel Zeit zu Hause. Deshalb reicht es manchmal schon aus, den Usern mit Unterhaltung gegen Langeweile zu helfen. Wenn man dies geschickt mit dem eigenen Produkt oder dem Unternehmen verknüpft, bringt einen das schon einen ganzen Schritt nach vorne.

Wichtig ist hierbei allerdings, transparent und realitätsnah zu bleiben. Wer die ernste Lage ignoriert, läuft Gefahr, ins derzeit verbreitete Influencer-Bashing hineinzustolpern. Unternehmen sollten auch bei Influencer-Kooperationen zeigen, dass sie die Krise ernstnehmen, aber mithilfe eigener Angebote etwas Ablenkung vom Corona-Wahnsinn schaffen möchten.

Reichweite ausschöpfen

Wenn es richtig gemacht wird, kann sich Influencer-Marketing in hohem Maße auszahlen. Die Abonnenten und somit potenzielle Kunden können sich mit den Werbegesichtern identifizieren. Die Bereitschaft zum Kauf des beworbenen Produktes steigt. Dabei ist nicht nur die Reichweite des eigenen Unternehmens von großer Bedeutung, sondern natürlich auch die der Influencer. Im Vergleich mit konventionellen Werbemitteln können die Kosten für eine Kooperation mit kleinen, aber effektiven Influencern, relativ gering ausfallen.

Kundenbindung fördern und Markenwerte vermitteln, statt gesponserten Content

Der ursprüngliche Sinn des Influencer-Marketings kehrt zurück – das authentische Gespräch zwischen Creatorn und Community über gemeinsame Werte, die unser Leben momentan bestimmen. Im Organisationskontext gewinnen soziale Verantwortung und ein verstärktes Wir-Gefühl an Bedeutung, um die menschliche Seite des Unternehmens zu betonen.

Viele Unternehmen bauen zunehmend auf Kundenbindung und sehen ihre Kunden sogar wichtige Botschafter. Der Aufbau einer Beziehung – weit über das Produkt hinaus – wird zur Priorität. Als Teil dieser Entwicklung werden Influencer schließlich als wichtiger Bestandteil gesehen, um die Verbraucher persönlich zu erreichen. Und das erfolgt mithilfe authentischer und relevanter Inhalte. Eine engere Verbindung zum Verbraucher durch das Influencer-Marketing herzustellen ist also entscheidend und zielführend.

Neue Wege bestreiten

Angesagte Events sind gerade Mangelware. Wie belebt man die Kanäle der Firma oder Influencer richtig, wenn man stattdessen im Homeoffice oder auf der Couch sitzt? Indem man neue Plattformen ausprobiert und miteinander kombiniert. Die aktuelle Entwicklung bringt nicht nur Risiken mit sich, sondern auch neue Themenfelder und Chancen. So interessierten sich innerhalb kürzester Zeit viele Menschen in der Corona-Isolation für die Plattform TikTok, wo die Nutzerzahlen aktuell durch die Decke gehen.

Indem Firmen in Influencer investieren, die mit den neuen Entwicklungen und Trends mitgehen, erhöhen sie die Möglichkeit auf eine größere Reichweite. Auch die Steigerung der Markenbekanntschaft und Schaffung einer Vordenkerrolle lässt sich so erreichen. Das dient wiederum als eine hervorragende Chance, das Vertrauen der Kunden zu stärken und resultiert idealerweise in steigenden Leads und Verkaufszahlen.

Angemessenen und kreativen Content bieten

Die perfekte Balance zwischen Realität und Ablenkung: Trotz Coronavirus ist zurzeit nicht jeden Tag Krisenstimmung. Das können die Influencer auch mit ihren Posts vermitteln. Das aktuelle Leben ist aber deutlich anders als noch Anfang 2020. Das sollte in der Kreation, im Storytelling und in der Strategie berücksichtig werden. Ab jetzt gilt die neue Normalität. Geplante Kooperationskonzepte, die den aktuellen Corona-Auflagen widersprechen, sollten definitiv nicht mehr umgesetzt werden. Besser wäre es, auf ein Format auszuweichen, das beispielsweise das Social-Distancing miteinbezieht.

Und genau hier liegt auch wieder eine große Chance: Wie können Influencer mit ihrer Markenkooperation für Inspiration sorgen? Wie kann man Social-Distancing so gestalten, dass es sich so nah wie möglich anfühlt? Influencer zeigen ihren Alltag auf ihren Kanälen und teilen somit auch ihre Corona-Aktivitäten. Das kann das bitter nötige Ausmisten des Kleiderschranks oder dem Nachgehen eines längst vergessenen Hobbies sein – idealerweise verknüpft mit deinem Unternehmen. Die Follower können sich mit der Person identifizieren und fühlen sich trotz der Distanz mit ihr verbunden.

Welche Mittel haben wir gefunden, uns nach der Quarantäne nicht an die Gurgel zu gehen? Alle Formen des E-Learnings, der digitalen Unterhaltung oder Tipps und Tricks rund um das Thema Wellness und Self Care können Abhilfe schaffen, nicht verrückt zu werden. Influencer können dabei helfen, Antworten zu liefern oder weiterzugeben. An dieser Stelle sind auch Unternehmen gefragt, mit ihren Produkten oder Dienstleistungen kreative Lösungsansätze zu liefern.

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Mehrwert bieten

Dennoch sollten Firmen die Krise keinesfalls offensichtlich ausnutzen oder ausschlachten, sondern einen echten Mehrwert ohne Effekthascherei bieten. Indem dieses Engagement nach außen kommuniziert wird, betonnen Marken ihre Menschlichkeit und fördern Transparenz wie auch Vertrauen.

Ein Mehrwert kann dabei, wie oben gesehen, Unterhaltung zwecks Ablenkung sein, was man gut am Phänomen TikTok erkennen kann. Sofern möglich, kann man seine Kanäle aber auch nutzen, um gegebenenfalls über das Coronavirus aufzuklären oder Hilfe anzubieten. Denn das Wichtigste zu diesen Zeiten ist wohl zweifellos die Gesundheit.

Passende Influencer-Themen in Coronazeiten 2020

Kein Wunder, dass momentan vor allem Influencer, deren Themen zur aktuellen Ausnahmesituation passen, sehr beliebt sind. Großen Zulauf haben auch solche Accounts, die die ihren Followern dabei helfen, das Beste aus der schweren Zeit zu machen und sie sinnvoll zu nutzen. Manche haben durch die Krise und den richtigen Content regelrecht Aufwind zahlreiche Follower dazugewonnen. Neben TikTok sind die üblichen Plattformen wie Youtube und Instagram, aber auch Blogeinträge und Podcasts besonders angesagt.

Die wichtigsten Blogger und Influencer-Themen in 2020

  • Fitness und Online-Training
  • Training mit den Abonnenten
  • Food-Blogging mit Tipps und Rezepten
  • DIY-Projekte für Balkon und Garten
  • Tipps für den Urlaub zuhause
  • Coronavirus-Lifehacks aller Art
  • Shutdown-Beziehungstipps
  • Comedy gegen die Krise

Auffällig ist, dass sich viele Nutzer mit großem Interesse der Fitness- und Gesundheits-Kategorie widmen. Kein Wunder – hat uns die Coronavirus-Krise doch einige Bewegungsfreiheit genommen. Auch eine gesunde Ernährung ist im (langen) Homeoffice sehr wichtig.

Speziell solche Themen und Produkte, die sich mit dem Zuhause befassen, zählen zu den absoluten Krisengewinner. Generell konnten viele Unternehmen, die diese Trends im Influencer-Marketing 2020 aufgreifen, Konsumenten und die Community leichter begeistern. Wer das New Normal beherrscht, erreicht ein größeres Publikum und kann die Krise sogar als Chance nutzen. Los geht’s!

Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel einige Fragen beantworten konnten. Welche Ideen und Tipps habt ihr noch zum Thema Covid-19 und Influencer-Marketing 2020? Für welche Branchen Instagram am meisten Sinn macht, könnt ihr in unserem Artikel „Instagram- Marketing 2021 – Strategietipps und Content-Ideen für Selbstständige und KMU“ nachlesen. Habt ihr noch Fragen? Dann gerne kommentieren.

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Über den Autor/die Autorin
Kim ist Expertin auf dem Gebiet der Online-PR und sie ist Trendscout für digitale Geschäftsmodelle. Darüber hinaus befasst sie sich gerne mit den Potenzialen von Social Media Plattformen für Businesskommunikation.

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