Instagram-Marketing 2021 – Strategietipps und Content-Ideen für Selbstständige und KMU

Instagram-Marketing 2021 – Strategietipps und Content-Ideen für Selbstständige und KMU

Instagram ist und bleibt das zentrale Medium, um sich als Selbstständiger oder Firma visuell zu präsentieren. Aber muss ich da mit meinem Produkt oder Service wirklich mitmachen? Während viele Marketing-Anbieter allem und jedem einen Instagram-Account verpassen möchten, werfen wir einen kritischen Blick auf die Sinnhaftigkeit des Einstiegs ins Instagram-Marketing. Allen, die sich für die Plattform entscheiden, geben wir Strategietipps und Content-Ideen, damit das Instagram-Marketing 2021 oder schon früher zum Erfolg wird.

Instagram-Marketing 2021 – Pro und Contra für KMU

Betrachten wir zunächst einige offensichtliche Vorteile von Instagram für Selbstständige und KMU. Die Plattform gilt nach wie vor als Trendmedium mit Wachstumschancen und beinhaltet zahlreiche, auch neue Ausdrucksmöglichkeiten für alle, die sich mit Bildern und (Kurz-Videos) darstellen möchten. Gerade in einigen traditionellen Branchen ist die Konkurrenz vielleicht noch nicht auf Instagram vertreten, sodass sich First-Mover-Vorteile ergeben: Wer zuerst kommt, präsentiert sich als Innovator und gewinnt hoffentlich die meisten Follower. Das ausgereifte Werbesystem von Facebook – ob man den US-Giganten nun mag oder nicht – ist ebenfalls ein Vorteil von Instagram.

Ein Nachteil liegt gleichzeitig in der Abhängigkeit von visuellen Inhalten. Wer weder Fotos noch Grafiken hat, muss diese recht zeitintensiv erstellen oder bearbeiten lassen, wobei die Ansprüche in den letzten Jahren gestiegen sind. Startet man jetzt einen neuen Account, weiß man in der Regel nicht, ob sich das in naher Zukunft auszahlt – ein gewisses Risiko einer Fehlinvestition bleibt also. Der übertriebene Hype um Influencer und manches Fake-Verhalten haben Werbung auf Instagram zudem etwas in Verruf gebracht. Instagram geht dagegen teilweise mit strengeren Kontrollen vor, die aber auch die organischen Wachstumsmöglichkeiten einschränken, wie wir in unseren Tipps für den Aufbau von Instagram-Followern beschrieben haben.

Instagram-Marketing 2021 – nicht für jede Branche und Zielsetzung sinnvoll

Untersuchungen haben gezeigt, welche Branchen von 2013 bis 2018 besonders viel in bezahlte Werbung auf Instagram investiert haben. Das waren vor allem solche Produktbereiche, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen können – hier die Top 5 der bezahlten Instagram-Posts:

  1. Mode
  2. Food
  3. Unterhaltung
  4. Baby
  5. Humor

Schöne Kleidung, leckeres Essen, Freizeitspaß oder Familienglück – das alles lässt sich gut in Szene setzen und viele User veröffentlichen dazu regelmäßig eigenen Content. Ob nun aber ein B2B-Schraubenhersteller unbedingt auf Instagram durchstarten kann oder muss, ist fraglich. Zumindest ist das alltägliche Fotomaterial nicht unbedingt dafür geeignet. Nichtsdestotrotz macht es auch für einige nicht-visuelle Firmen Sinn zumindest ab und zu auf Instagram zu posten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sie händeringend nach jungem Personal suchen, das definitiv auf Instagram unterwegs ist und die Plattform sogar als Suchmaschine und Nachrichtenquelle benutzt.

Generell sollten gerade Selbstständige und KMU, deren zeitliche und finanzielle Ressourcen beschränkt sind, gut überlegen, was die Zielsetzung für das eigene Engagement auf Instagram ist:

  • Geht es darum die Reichweite und Sichtbarkeit des Unternehmens (z.B. für Bewerber) zu erhöhen?
  • Will ich als Dienstleister konkrete Werbung für meinen Service machen oder Networking betreiben, um potentielle Partner kennenzulernen?
  • Geht es mir auch oder eher darum, das Verhalten meiner (künftigen) Kunden oder Nutzer besser kennenzulernen?
  • Oder möchte ich direkt meinen Umsatz mit Instagram steigern – oder zumindest vielversprechende Leads generieren?

Das alles ist mit organischen und bezahlten Aktivitäten auf Instagram möglich. Nur muss vorab gut überlegt werden, ob ich die notwendigen Mittel dafür aufbringen möchte – und ob die Erfolgschancen mich überzeugen. Ohne eine klare Strategie, wird Instagram leicht zu einem schwarzen Loch für viele Stunden Arbeit und hohe Summen an Investitionen.

Instagram-Typen und Form der Ansprache für Selbstständige und KMU

Bei der Instagram-Strategieentwicklung ist es wichtig, sehr individuell zu planen. Wir stellen hier drei beispielhafte Typen von Instagram-Accounts für Selbstständige und KMU vor, die sich in der Vergangenheit bewährt haben. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Varianten.

Konservativer Firmen-Account mit Infos über Services und Produkte

Bei diesem Typus ist ein großer Vorteil, dass die User nicht von den wesentlichen Informationen abgelenkt werden. Sie erfahren, was das Unternehmen anbietet und was sie kaufen können. Der Nachteil liegt jedoch ebenso auf der Hand. Organisches Wachstum ist bei diesen Accounts sehr schwierig – es sei denn, das angebotene Produkt ist extrem innovativ oder gerade heiß begehrt. Als ein zusätzlicher Touchpoint speziell für jüngere Menschen kann ein schlichter Instagram-Account dennoch sinnvoll sein. Wer damit aber eine große Zahl an Followern anstrebt, muss in der Regel einiges investieren.

Berater/Coach-Account mit Mischung aus Persönlichem und Service

In bestimmten Branchen kann es klug sein, sich als Beraterin oder Berater auf Instagram mit der Community in Verbindung zu setzen. Dabei liegt der Fokus zwar auf der professionellen Tätigkeit, doch es werden ebenso private Einblicke gegeben. Dieser persönliche Charakter wird von den Usern häufig geschätzt – schließlich geht es bei Instagram vor allem um den sozialen Austausch. Ein Nachteil könnte darin liegen, dass einige Profis – insbesondere in Deutschland – lieber Arbeits- und Privatleben voneinander trennen möchten. Gerade in Branchen, die kompliziert erscheinen oder als wenig anziehend gelten, können sympathisch-persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag beim Beziehungsaufbau mit potentiellen Kunden helfen.

CEO/Geschäftsführer-Account mit beruflich-privaten Einblicken

In letzter Zeit sieht man immer häufiger, dass sich Chefinnen und Chefs mit einem eigenen Instagram-Account zu Wort melden – häufig als Ergänzung zum offiziellen Firmen-Account auf Instagram. Vorteile sind hier, dass man sich auch als Entscheider gut mit der Community verbinden und mit Partner netzwerken kann. Die Angestellten freuen sich womöglich ebenfalls, wenn sie dadurch mehr über ihre Chefetage erfahren, die idealerweise nahbarer wirkt – auch auf Bewerberinnen und Bewerber. Selbstverständlich  ist ein solcher Account kein direkter Umsatztreiber. Daher ist es wichtig, dass nur solche CEOs oder Geschäftsführer damit arbeiten, die wirklich Freude an Social Media haben – und am besten technisch fit sind und über professionellen Support verfügen (den z.B. ein Elon Musk auf Twitter manchmal vermissen lässt).

Als Faustregel lässt sich festhalten, dass eine persönliche Ansprache und der aktive Austausch mit der Community auf dem sozialen Medium Instagram immer noch am besten funktionieren. Und natürlich spielen die konkreten Inhalte eine zentrale Rolle. Content ist King – der beste Input gewinnt.

Content-Ideen für Instagram-Accounts von Selbstständigen und KMU

Welcher Content empfiehlt sich für Selbstständige und KMU beim Instagram-Marketing 2021? Grundsätzlich gelten für alle Account-Betreiber ähnliche Regeln. Es gilt, die aktuellen Hashtag-Trends zu berücksichtigen und auch bei den Motiven gibt es Dauerbrenner und aktuelle Lieblinge. Für alle, die sich auf Instagram als Experten – ob beratend oder herstellend – präsentieren, bieten sich Inhalte an, die das eigene Fachwissen widerspiegeln. Zugleich sollten die Posts und Stories nett anzuschauen, interessant und unterhaltsam sein. Folgende Kategorien haben sich in der Vergangenheit neben schönen Bildern bewährt:

  1. Infografiken – lassen sich gut verbreiten und werden gerne gespeichert oder weitergeleitet
  2. Fun-Facts – damit lassen sich besonders gut Content-Mehrteiler erstellen (z.B. immer freitags)
  3. Top-Irrtümer – sympathische Aufklärung funktioniert, nicht nur bei vielen Quiz-Shows im TV
  4. Fails – was klappt nicht so gut? Gelegentliche Fehler machen sympathisch – auch auf Fotos

Instagram-Marketing 2021  – jetzt gut vorbereiten und in Zukunft leichter durchstarten

Wir hoffen, mit diesem Artikel bei der Entscheidung gegen oder für Instagram-Marketing 2021 etwas helfen zu können. Ihr habt schöne visuelle Inhalte, Spaß an sozialen Medien (selbst oder im Team) und seid sicher, dass sich eure Produkte oder Dienstleistungen gut auf Instagram positionieren lassen? Dann lasst euch nicht aufhalten! Einige Tipps für mehr Instagram-Follower haben wir hier zusammengestellt. Weitere Fragen beantworten wir gerne in den Kommentaren. Schon jetzt viel Erfolg beim Instagram-Marketing 2021!

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Über den Autor/die Autorin
Johnny ist Experte für Online-Marketing, seine Spezialgebiete sind Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Strategien und Blogger-Networking. Wenn er nicht gerade selbst Texte verfasst oder redigiert, meditiert er über Analyse-Tools für Marketing-Kampagnen, Webseiten und Influencer.

4 Antworten

  1. Danke für dne Überblick. Wie sieht es mit der Versicherungsbranche aus. Viele Bilder habe ich als Berater da nicht… aber Kontakt mit Kunden wäre auch über Instagram super.

    1. Vielen Dank für die Anfrage, Michael Hs. Gerade Vertreter der Versicherungsbranche mit Kontakt zu Privatpersonen (B2C) können über einen Instagram-Kanal mehr Sichtbarkeit und Verständnis erreichen. Neben den Tipps im Artikel stellen teilweise ja die Dachgesellschaften oder -verbände etc. gutes Bildmaterial zur Verfügung. Darüber hinaus empfehlen sich Bilder von Kunden- oder Messebesuchen. Auch Events mit zufriedenen Kunden lassen sich gut bildlich in Szene setzen. Nicht zuletzt wirken gelegentliche Einblicke ins Privatleben sympathisch. Bei weiteren Fragen einfach melden!

  2. Klasse Artikel, vielen Dank. Haben Sie Tipps (evtl. sogar für einen extra Artikel) zum Auswerten und Optimieren von Instagram Kampagnen und Content Strategien? Ich würde KPIs gern monatlich mit E-Commerce tracken. Konversionsrate, Warenkorbgröße etc. und das in Abhängigkeit von den verschiedenen Inhalten, wie Sie bereits schrieben .. Infografiken, Fun-Facts etc.

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